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HIER: Jung & Alt im Miteinander

Leben im Alter

Nur etwa 2% der Menschen im Alter von über 65 Jahren können sich vorstellen, in einem Pflegeheim zu leben. Künftig werden wir mehr alternative Wohnformen für ältere Menschen benötigen.Diese müssen vielfältig sein. Es werden niedrigschwellige Dienste für Menschen ohne Pflegestufe erforderlich sein. In ambulant-betreuten Wohngruppen oder Mehrgenerationenhäusern sollen Menschen mit Unterstützungsbedarf möglichst lange so eigenständig und so selbstbestimmt wie möglich leben können. Nachbarschaftshilfe, Sozialstation und Beratungsdienste ermöglichen es auch Älteren, ihrem Wunsch entsprechend in der vertrauten Wohnung und Umgebung bleiben zu können. Dabei werden auch Altenpflegeheime weiterhin notwendig sein.

Mehr und mehr sind bei steigender Lebenserwartung auch in Ladenburg Menschen von dementiellen Erkrankungen betroffen. Sie gehören mitten in unsere Stadt. Die Stadt sollte ein Zeichen setzen und die Öffentlichkeit für dieses Thema sensibilisieren. Wie können MitarbeiterInnen in der Gemeindeverwaltung, in öffentlichen Einrichtungen, bei Feuerwehr und Polizei Menschen mit beginnender Demenz begegnen, Brücken für sie bauen, damit sie besser und mit weniger Angst am öffentlichen Leben teilhaben können?

Die Informations-, Anlauf- und Vermittlungsstelle (IAV) leistet wertvolle Arbeit durch Beratung und Information von Angehörigen und Betroffenen, wenn Pflegebedürftigkeit besteht oder droht. Wir begrüßen, dass dieser wichtige Dienst für Ladenburg und Ilvesheim ausgebaut wird und die Möglichkeit bekommt, sich unter städtischer Regie weiterzuentwickeln: So wird er, mitfinanziert aus Mitteln der Pflegeversicherung, Teil eines offiziellen Pflegestützpunkts werden und Themen wie z. B. Beratung oder Wohnraumanpassung mit bearbeiten.

Wir unterstützen die Initiative von Angehörigen und Betroffenen, die versuchen, im Miteinander Entlastung und Unterstützung zu ermöglichen. Die geplante Schaffung einer städtischen Senioren-Kommission halten wir für notwendig. Wir verfolgen auch die Idee der Gestaltung eines Demenzwegweisers Ladenburg.

Hier ist aber nicht zu vergessen, dass Menschen im Seniorenalter nur zum kleineren Anteil ständig soziale Alltagshilfe benötigen. Im Gegenteil könnten, wenn sie wollen, die meisten sich bürgerschaftlich für Andere einsetzen. Solche selbst gewählten Tätigkeiten zu erschließen, ist gut für beide Seiten: Sie halten ältere Menschen aktiv und gesund, bringen neuen Sinn in ihren Alltag und werden auch von der Allgemeinheit in einer Gemeinde sehr gebraucht und gerne anerkannt.

 

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